Gastronomie in der Quartiersplanung
Die Nachfrage nach individueller und neuartiger Gastronomie wächst. Gastronomie in der Quartiersplanung findet sich in facettenreichem Gewand und in immer neuen Kontexten wieder. Wir glauben, der Gastrospace der Zukunft ist multifunktional und erlebbar – und übernimmt eine wichtige Rolle als Identitätsstifter. Besonders in den wachsenden Großstädten und in neuen Stadtquartieren kommt dem Gastrospace eine neue und spannende Funktion zu.
Gastronomie erscheint in neuem Kontext
Die Nachfrage nach individueller und neuartiger Gastronomie wächst. Gastronomie in der Quartiersplanung findet sich in facettenreichem Gewand und in immer neuen Kontexten wieder. Wir glauben, der Gastrospace der Zukunft ist multifunktional und erlebbar – und übernimmt eine wichtige Rolle als Identitätsstifter. Besonders in den wachsenden Großstädten und in neuen Stadtquartieren kommt dem Gastrospace eine neue und spannende Funktion zu. So beobachten wir immer öfter Entwicklungen wie die des Ministry of Sound in London: Der legendäre Nachtclub wurde durch Co- Working Spaces mit Restaurant, Bar und sogar Nutzungen wie einem Kino erweitert. Immer häufiger zeigt auch der Retail seine Verbundenheit zur Gastronomie: Die Beauty-Marke Shiseido demonstrierte zuletzt in Kampagnen die Textur ihrer Produkte mithilfe essbarer Snacks, der der Kunde vor Ort genießen konnte.
Der Hintergrund dieser Verschmelzung von Gastronomie mit anderen Gesellschaftsbereichen liegt auf der Hand: Gastronomie bietet als Ergänzung fast überall einen Mehrwert. Als zusätzlicher Touchpoint gelingt es mithilfe von Gastronomie, einen Raum der sozialen Interaktion mit hoher Servicequalität zu kreieren, durch den die Aufenthaltsdauer und -Qualität gesteigert wird. So entsteht in Stores, Hotels, Büros und an öffentlichen Plätzen eine neue Erlebnisdimension, die nicht zuletzt auch als zusätzliche Umsatzquelle fungiert.
Quartiere – Ein neues Ökosystem innerhalb der Stadtviertel
In der historischen Entwicklung betrachtet verschmolzen einzelne Stadtviertel und Randgebiete vermehrt zu einer Metropole, sodass landesweit Ballungszentren entstanden. Innerhalb der Metropolen wächst heute der Gegentrend zu Urbanisierung und Entfremdung: Die Identität zum eigenen Stadtviertel. Wir beobachten zunehmend wie das Gemeinschaftsgefühl im eigenen „Kiez“ gestärkt wird und sich eine Community des Zusammenhalts herausbildet. Die Authentizität eines Viertels wird immer mehr durch ihre Bewohner, ihr Gastronomie- und Unterhaltungsangebot und das allgemeine Straßenbild widergespiegelt. Dadurch ergeben sich differenzierte und facettenreiche „Micro-Local Identities“ innerhalb einer Großstadt. Aus dieser Entwicklung heraus lässt sich das Quartier, als kleinere Version des „Kiez“, als neues eigenständiges Ökosystem ableiten. Ein Ökosystem mit starker eigener Identität, das neben dem Zuhause und Arbeitsplatz als wichtiger Third Place funktioniert. Nicht umsonst reihen sich Restaurants und Hotels an fünfter Stelle nach den Punkten Wohnen, Nahrungsmittel, Transport sowie Freizeitangebote in der Liste der persönlichen Ausgaben einer durchschnittlichen Person ein.
Das Hotel als Mikroversion eines Quartiers
Wie das Quartier kann das Hotel ein eigenes Ökosystem mit starkem Identitätspotential darstellen. Moderne Hotels verstehen, dass Gastgebertum mehr bedeutet als das Angebot eines unkomplizierten Schlafplatzes. Das moderne Hotel bietet dem Gast Platz zum Arbeiten (Co-Working), ein mehr oder weniger breit aufgestelltes Gastronomieangebot sowie zunehmend auch Shoppingmöglichkeiten.