Innovative Materialien formen die Zukunft
Wir sind mit Charles Eames ganz einer Meinung, wenn es um die Einordnung von innovativen Materialien in Designkonzepten geht: “The details are not the details. They make the design”. Nur mithilfe gut kuratierter, innovativer Materialien gelingt es uns, die Welt von Morgen auf neue Art zu formen. Der aktuelle Trend zeigt: Das meistgefragte Material ist natürlich, recycelt, smart – und einzigartig geformt.
Individuell und smart: Textilien in der Fashion-Industrie
Die Modeindustrie zeigt, was wir dank technischem Fortschritt von zukünftigen Textilien erwarten können: Intelligenz und Individualität. Wir sind gespannt auf den Einsatz dieser Eigenschaften in unseren Projekten im Raum. Beispiele: Die touch-empfindliche Jacke von Google und Levi’s wird dank leitender Fasern zum User Interface (Quelle: Jacquard by Google). Das Unternehmen »Unmade« entwickelt eine Technologie, die die Produktion individueller Strickpullover zum gleichen Preis wie Massenprodukte im Einheitslook ermöglicht und trifft durch solche innovative Materialien den Geist einer individualisierten Gesellschaft. (Quelle: Unmade).
Grüne Oasen in Zeiten der Urbanisierung
Die Nachfrage nach innovativen Naturmaterialien kommt nicht von ungefähr. Mit der Zunahme städtischer Lebensformen wächst die Sehnsucht der urbanen Gesellschaft nach der Natur. Denn ihre heilsame Wirkung unterstützt Wohlbefinden und Produktivität. Im öffentlichen Raum schaffen Parks Abhilfe, in Innenräumen entstehen grüne Oasen. Bereits die Farbe Grün oder Materialien mit Pflanzenpattern wirken positiv. Der Einsatz großflächiger »Green Walls« verbessert das Raumklima und ist zugleich ein wirkungsvoller Eyecatcher.
Recycling im Kampf gegen Umweltprobleme
Während die Ressourcen der Erde immer knapper werden, wächst das städtische Müllaufkommen schneller als die Urbanisierung selbst. Ein Umdenken in der Industrie führt zu Produktionen, die alternative Ressourcen und Recyclingverfahren zur Rückgewinnung von Rohstoffen nutzen. In unserer Materialbibliothek finden sich Steinplatten aus altem Bauschutt ebenso wie elegante Fliesen aus recyceltem Plastik aus dem Meer. Zahlreiche Designer erschaffen neue Produkte aus Altmaterialien durch Upcycling oder experimentieren neben dem Klassiker Holz mit nachwachsenden Rohstoffen wie Biokunststoff oder gewebtes Seegras.
Neue Formensprache im digitalen Zeitalter
Die Kombination komplexer Formen und Strukturen als Gestaltungsmerkmal des parametrischen Designs hat sich mit Hadid & Co. als Stil des modernen Bauens etabliert. Heute finden wir die Charakteristik des computerunterstützten Designs in allen Maßstäben und vielen Bereichen: Interior Design, Produktdesign, Mode. Denn der anhaltende Fortschritt in digitalen Fertigungstechnologien ermöglicht die Produktion individualisierter Formen in wirtschaftlich abbildbarer Weise. Als großer Durchbruch in der Industrie gilt aktuell der 3D-Druck von Metall.
Die Renaissance der Handarbeit
Die Renaissance der Handarbeit gilt als Gegenbewegung zur Digitalisierung: Übersättigt von Massenproduktion und standardisierter Perfektion steigt die Faszination für alte Handwerkstechniken und Färbemethoden. Sichtbare Nähte sind gewollte Spuren des Entstehungsprozesses. Die Herkunft und Geschichte des Materials wird immer bedeutsamer. Indigo gilt als Trendfarbe, selbstgeknüpfte Teppiche werden zum Highlight im modernen Raumdesign.